Callantsoog Strand - erholsamer Badeort und die höchste Sanddüne Nordhollands
Callantsoog ist ein schon seit den frühen 1970er-Jahren für den ersten FKK-Strand der Niederlande international bekannter Bade- und Ferienort an der nördlichen Nordseeküste der Provinz Nordholland zwischen den beiden benachbarten Gemeinden Den Helder (ca. 15 Kilometer) und Schagen (ca. 10 Kilometer). Das bei deutschen wie niederländischen Touristen gleichermaßen beliebte Urlaubsziel verfügt über viele moderne Campingplätze, Bungalowparks und Ferienwohnungen sowie Hotels, Pensionen und Privatunterkünfte, die auch von den aktuell knapp 2.400 Einwohnern angeboten und betrieben werden. Der mit Abstand größte Publikumsmagnet vor Ort ist selbstverständlich der breite, saubere, weiße und etwa 2,5 Kilometer lange Callantsoog Strand, der über die vier Zugänge Abbestee, Dorpsplein, Kiefteglop und Seinpost sowie die sechs gastronomischen Strandpavillons De Stern, De Strandtent, De Toko, Vos, Woest und Zilte Zucht für leckeres Callantsoog Essen verfügt. Darüber hinaus findest Du am mit dem Gütesiegel der „Blauen Fahne“ für beste Sand- und Wasserqualität ausgestatteten Strand gratis Wi-Fi, Angebote für Wassersport wie Kitesurfen sowie Rettungsschwimmer (EHBO), gepflegte sanitäre Anlagen und sechs für Badegäste und Besucher kostenlos nutzbare Parkplätze.
Callantsoog ist seit Jahrzehnten Ziel von Freunden ungezwungener Freikörperkultur
Der gut ausgeschilderte FKK-Strand von Callantsoog ist bis heute einer der größten seiner Art in den gesamten Niederlanden. Hier haben sich möglicherweise schon deine Eltern in jungen Jahren oder sogar deine Großeltern gänzlich ohne einengende Badebekleidung in den Wellen der Nordsee getummelt. Der Strandabschnitt für Baden ohne Bikini und Hose befindet sich zwischen den beiden entsprechend markierten Pfählen 14,50 sowie 16,80. Anders als die meisten anderen Abschnitte wird der FKK-Strand jedoch nicht permanent vom Rettungsdienst überwacht, sodass du selber auf deine Sicherheit beim Schwimmen im Meer acht geben solltest. Für dein leibliches Wohl sowie die Versorgung mit Drinks und Snacks steht dir der nächstgelegene Strandpavillon Zilte Zucht zur Verfügung, in dessen Inneren sich auch eine Toilette befindet. Solltest du deinen Kaffee und deine Pommes auf dessen Terrasse genießen wollen, musst du dir hierfür aber kurz etwas überziehen, denn FKK ist dort nicht erwünscht und erlaubt.
Callantsoog mit Hund – Ideal für ihren Vierbeiner und langes gemeinsames Gassi
Doch bei Weitem nicht nur unter „Nackedeis“, sondern auch unter Hundefreunden genießt der gemütliche und gastfreundliche Badeort einen fantastischen Ruf für rundum gelungene Ferien am Strand und in der Sonne. Callantsoog mit Hund zu entdecken ist angesichts der grünen und schönen Natur der Gegend ein einziges Vergnügen für alle Beteiligten. Es gibt für Hundehalter beim Aufenthalt in Callantsoog jedoch auch ein paar grundlegende Regeln für gutes Gelingen zu beachten: So sind generell Hunde sämtlicher Rassen willkommen am Strand von Callantsoog, wo sie zwischen jeweils dem 1. Oktober und Mai ohne Leine oder Maulkorb nach Herzenslust herumtollen und sich verausgaben dürfen. Im Sommer sowie der Hauptsaison zwischen Mai und Oktober besteht allerdings tagsüber die Pflicht zur Leine, die du deinem Hund aber von 19.00 abends bis 9.00 Uhr morgens für Gänge am Strand auch wieder abnehmen kannst. Eigens ausgewiesene Auslaufgebiete wie etwa heute in Deutschland vielerorts üblich findest du in und um Callantsoog zwar zurzeit nicht, für einen tollen Wandertag mit Vierbeiner empfehlen wir dir aber den in unmittelbarer Nähe und wenige Kilometer südlich gelegenen Strand von Sint Maartenszee. Nach eurem Gang durch das Dünen- und Weidengebiet könnt ihr euch in zwei Strandrestaurants erholen.
Callantsoog Sehenswürdigkeiten rund um Callantsoog für Ausflüge und Kurztrips
Ebenfalls bestens für unvergessliche Wanderungen bietet sich das zwischen Callantsoog und Sint Maartenszee auf 580 Hektar Fläche gelegene Naturschutzgebiet „Zwanenwater“ (Schwanenwasser) an. Die bezaubernde Dünenlandschaft beherbergt zahlreiche und teils seltene Fauna und Flora: Mit etwas Glück bekommst du in den ausgedehnten Schilf- und Sumpfgebieten sowie in den Wäldern und über den Gewässern Blaukehlchen, Habichte, Haubentaucher und Löffelreiher zu Gesicht. Bei Wanderungen auf den beiden Rundwegen kannst du auch Orchideen bewundern sowie den Gesängen von Fröschen sowie Kuckuck und Nachtigall lauschen. Hundefreunden empfehlen wir übrigens, bei Spaziergängen in diesem Areal wie auch sonst in den Niederlanden Kotbeutel für die Hinterlassenschaften mitzuführen, da bei Nichtbeachtung Bußgelder von bis zu 200 Euro drohen. Ein bei Familien mit Kindern beliebtes Ausflugsziel bei Callantsoog ist der 7 Hektar große Tierpark „Van Blanckendaell“ in Tuitjenhorn zwischen der Stadt Alkmaar und Gemeinde Schagen mit Tieren aus ca. 120 Arten und aller Welt. Der Nachwuchs kann sich im Streichelzoo mit Hängebauchschweinen, Hühnern, Ponys sowie Zwergziegen befassen oder sich auf dem großen Spielplatz vergnügen, während seine Erzeuger im benachbarten Restaurant auf der Terrasse in Sichtweite entspannen. In Callantsoog besuchen Familien gerne das große Kulturzentrum „De Duynroos“ (Seesterne), wo oft kreative Workshops, Kinderfeste und Familienfeiern sowie Junggesellenabschiede veranstaltet werden.
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Im Heimatmuseum aus alten Schiffsbohlen kannst du Historie des Gebiets erleben
In der Nähe von Callantsoog liegt auch das sehenswerte kleine Dörfchen Dubbelduijn bzw. Groote Keeten auf den Überresten der überfluteten Insel ‚t Oghe, wo durch den Deichbau zu Beginn des 17. Jahrhunderts uralte Dünen erhalten geblieben sind. Gegenüber vom Campingplatz Callassande gibt es zwei Dünenhaine mit einer bei Wanderern populären Deichverbindung zum Regtendijk. In unmittelbarer Umgebung liegt der im Volksmund als „Russenfriedhof“ bekannte Platz „’t Botgat“, auf welchem bei der Invasion englischer und russischer Truppen und anschließenden schweren Kämpfen mit der Armee der damaligen Batavischen Republik 1799 zahlreiche Soldaten ums Leben kamen, die dann am Deich eilig verscharrt wurden. Im örtlichen Heimatmuseum „Tante Jaantje“ in einem über 100 Jahre alten westfriesischen Bauernhaus werden neben Exponaten zum bäuerlichen Leben und zur historischen Entwicklung des Deichbaus in der Gegend auch viele interessante Fundstücke von diesem Schlachtfeld gezeigt. Der um 1820 und vor allem aus dem Holz gestrandeter Schiffe gebaute Museumsbauernhof auf dem Dorfplatz in Callantsoog ist das letzte originalgetreue Dünenhaus seiner Art zwischen Petten und Huisduinen. Geöffnet ist das Museum immer von Mittwoch bis Sonntagnachmittag zwischen 15.00 und 17.00 Uhr in den Monaten Juli und August.
Die Blumenzwiebelfelder rund um Callantsoog sind im Frühling eine Augenweide
Callantsoog liegt inmitten des schon vor Jahrhunderten durch Deiche urbar und fruchtbar gemachten Gebiets „Noordelijke Zandgebied“, dessen Sandböden mit hohem Salzgehalt sich geradezu ideal für den Anbau von Blumenzwiebeln eignen. Ab spätestens Ende März oder Anfang April und bis Ende Juni blühen auf riesigen Flächen u. a. Tulpen, Hyazinthen, Narzissen, Krokusse und Schneeglöckchen. Am besten erkundest du die Farbenpracht auf einer per GPS-Tracker herunter ladbaren und 60 Kilometer langen Radtour über sichere und gut ausgeschilderte Radwege. Eine Karte erhältst du in der Touristeninformation oder bei einem der vielen Fahrradverleihe. Die wohltuende Weite der maritimen Landschaft mit ihrem hellen Licht hat auch schon viele Künstler kreativ inspiriert. So lebte der bekannte niederländische Maler Ger Lataster (1920-2012) einige Jahre in der Gegend. Jedes Jahr in den Sommermonaten findet entlang der Groote Sloot, etwa 5 Kilometer von Callantsoog entfernt, eine schöne Kunstour statt, die du auch am besten mit dem Fahrrad erkundet. Stationen auf der Strecke sind die kleine Kirche von Oudesluis, diverse Gartengalerien und der Skulpturengarten „de Booghgaard“.
Der märchenhafte „Wald der Enten“ ist eine Ruheoase gleich neben Callantsoog
„Het Kooijbos ist der Name eines wunderschönen alten Waldes, der im Lauf der Zeit um den ehemaligen Seedurchbruch „’t Ooghmer Gat“ gewachsen ist. Erst im Jahr 1620 wurde diese Lücke durch den Bau des „Jeweldijk“ geschlossen. Rund um die Mündung, die nicht wirtschaftlich genutzt werden konnte, entwickelte sich in und um den alten Bachlauf ein Sumpfgebiet aus Schilf, Wurzeln und Torfmoos sowie ein Wald an den Ufern. In späteren Jahren wurde von privater Hand eine Entenattrappe gebaut, die zum Namensgeber des Waldes wurde. Der „Entenwald“ liegt auf der dem Meer abgewandten Ostseite des Dorfes und grenzt an den Campingplatz „de Nollen“. Zwischen den Bäumen und Sträuchern wie auch in den Dünen sichtlich wohlfühlen sich die vielen Nachkommen der von Züchtern im 17. Jahrhundert aus der westafrikanischen Sahara eingeführten Kaninchen. Die damaligen Pelzzüchter verdienten bestens an den Fellen der zahmen Tiere, die sie von abgerichteten Frettchen jagen ließen: Um 1600 wurden pro Jahr etwa 40.000 Kaninchen gefangen. Das Fleisch der Tiere wird bis heute in manchen Metzgereien der Gegend zum Kauf angeboten und auch in Restaurants zu schmackhaften Gerichten zubereitet.
Callantsoog Essen – entdecke kulinarische Vielfalt mit Fisch, Fleisch und Gebäck
Hunger und Durst wirst du bei deinem Urlaub in und um Callantsoog unter Garantie nicht erleiden müssen, sowohl am Strand wie auch im Zentrum findest du zahlreiche Imbisse und Restaurants mit niederländischer, europäischer und internationaler Küche. Wegen der Nähe zur Nordsee steht natürlich besonders viel frischer Fisch auf den Speisekarten der Gasthäuser. Probiere dort doch einfach mal so typische niederländische Spezialitäten wie „Matjes“ (mariniertes Heringsfilet), „Panharing“ (gebratenen Hering) und „Haringssla“ (Heringssalat) oder „Haringsschotel“ (Heringsauflauf). Auch Heilbutt, Kabeljau, Schellfisch, Scholle und Seezunge sowie Miesmuscheln und Krabben wirst du frischer als hier kaum woanders finden. Hervorragend als kleine Zwischenmahlzeiten und/oder Verpflegung für den Tag am Strand eignen sich reichhaltig belegte „Broodjes“ (Sandwiches), „Uitsmijter“ (Strammer Max) sowie die allgegenwärtigen „Pannenkoeken“ (Eier- bzw. Pfannkuchen), Pommes frites, „Frikandel“ (Frikadellen) und „Vleeskroket“ (Fleischkroketten). Lust auf Süßes stillst du am besten mit „Poffertjes“ (Pfannkuchen mit Butter und Puderzucker), „Stroopwafel“ (Sirupwaffel mit Füllung aus Karamell) und „Boterkoek“ (Butterkuchen aus Mürbeteig).
Wetter Callantsoog – das erwartet dich im Urlaub an der Küste von Nordholland
Das Wetter Callantsoog ist im Jahresverlauf angenehm ausgeglichen und kennt eigentlich keine Extreme. Im Frühling ist es am Meer zwar meist noch recht kühl, dafür aber häufig schon schön sonnig, während es im Binnenland noch oft regnet. Im Sommer ist es warm, aber durch den konstanten Seewind fast nie zu heiß. Im Herbst regnet es hier häufiger als im Rest der Niederlande. Die gelegentlichen Gewitter oberhalb der Dünen sind jedoch auch ein imposantes Naturspektakel. Die Winter sind relativ mild und in der Regel eis-, frost- und schneefrei.
