Nach Holland reisen – ganz einfach, mit dem Auto nach Holland fahren
Nach Holland reisen ist auf viele Arten möglich, doch mit dem Auto ist es ganz besonders bequem und einfach: Mit aktuell ca. 139.000 Kilometern öffentlicher Straßen verfügen die Niederlande vor den Nachbarländern Deutschland und Frankreich und nach Belgien über eines der weltweit dichtesten Straßennetze. 2013 gab es landesweit fast 5.200 Kilometer Nationalstraßen („Rijkswegen“), ca. 7.800 Kilometer Provinzstraßen („Provinciale wegen“) sowie gut 125.000 Kilometer Gemeinde- und andere Landstraßen. Das niederländische Straßennetz umfasst zurzeit etwa 3.500 Kilometer Autobahnen sowie Schnellstraßen, mit 64 Kilometern pro 1.000 km² ist es auch eines der global dichtesten Autobahnnetze. Im Niederländischen werden Autobahnen „Autosnelweg“ oder kurz „Snelweg“ genannt. Andere Schnellstraßen heißen „Autoweg“ (Autostraße). Nach einer offiziellen amtlichen Schätzung aus dem Jahr 2004 waren zu dieser Zeit ungefähr 12.500 Kilometer Straße noch nicht asphaltiert.
Mit dem Auto nach Holland reisen ist einfach, auch wenn es manchmal voller wird
Mobilität und Verkehrsaufkommen auf niederländischen Straßen sind seit den 1950er-Jahren stetig gestiegen und liegt heute bei über 200 Milliarden Kilometern pro Jahr. Bei einer Bevölkerung von aktuell etwa 17,7 Millionen entspricht dies einer durchschnittlichen Fahrleistung von 32 Kilometern pro Person/Tag. Etwa die Hälfte aller Fahrten in den Niederlanden wird mit dem Auto unternommen, was ungefähr drei Viertel bzw. 75 Prozent aller von Personen zurückgelegten Kilometer entspricht. D. h., dass das dichte niederländischen Netz im globalen Vergleich sehr intensiv genutzt wird. Der prozentuale Pkw-Besitz in den Niederlanden ist recht hoch, aber nicht überproportional und liegt leicht unter demjenigen der Nachbarländer. Der Anteil des Güterverkehrs am Gesamtverkehr beträgt ca. 20 Prozent und gut 40 Prozent aller Gütertransporte, einschließlich des Überseeverkehrs, finden auf Straßen statt.
Anders als in Deutschland gibt es in den Niederlanden eine Höchstgeschwindigkeit
Die meist genutzte niederländische Autobahn ist zurzeit die A13 (Den Haag–Rotterdam) mit täglich etwa 140.000 Kraftfahrzeugen pro Tag. Die Provinz Utrecht ist durch die dort verlaufenden großen Autobahnen 1, 2, 12, 27 und 28 ist mit jeweils 100.000 Fahrzeugen pro Tag die Region mit dem meisten Verkehr. Die verkehrsreichste vierspurige Autobahn in den Niederlanden ist die A10 in den Coentunnels unter dem Noordzeekanaal zwischen dem Stadtbezirk Amsterdam West und der Region Zaanstreek in der Provinz Nordholland, mit ca. 110.000 Fahrzeugen pro Tag. Die A15/A16 mit insgesamt 16 Fahrspuren südlich von Rotterdam ist die breiteste niederländische Autobahn. Sehr dicht ist das Autobahnnetz, insbesondere im Süden sowie Südwesten der Niederlande, deutlich dünner hingegen im Norden, Nordosten und Nordwesten. Autobahnen sind nur für Kraftfahrzeuge bestimmt, die mindestens 60 km/h fahren können. Seit 2012 ist die Höchstgeschwindigkeit auf 130 km/h angehoben worden, auf den meisten Autobahnstrecken gibt es jedoch noch immer Geschwindigkeitsbegrenzungen auf 120 km/h oder 100 km/h.
Abends und nachts ist auf manchen Autobahnen höheres Tempo als am Tag erlaubt
Nachdem die Zahl der Verkehrstoten in den Niederlanden 1972 mit knapp 3.300 einen Höchststand erreicht hatte, wurde die Verkehrssicherheit kontinuierlich verbessert und die Zahl sank um über 80 Prozent auf ein Rekordtief von 570 Toten in den Jahren 2013 und 2014. Gemessen an den jährlichen sowie internationalen Verkehrstoten ist der Verkehr in den Niederlanden sehr sicher: Es gibt aktuell nur 4,5 Tote pro 1 Milliarde Fahrzeugkilometer, 3,4 Verkehrstote pro 100.000 Einwohner und 6 Tote pro 100.000 Kraftfahrzeuge pro Jahr. Damit gehört der niederländische Verkehr aktuell zu den zehn sichersten der Welt. Die niederländische Regierung hat sich zum Ziel gesetzt, diese Zahl mittelfristig auf unter 500 zu senken. Allgemeine Höchstgeschwindigkeiten wurden in den Jahren 1957 mit 50 km/h innerhalb geschlossener Ortschaften und 1973 mit 100 km/h auf Landstraßen eingeführt. Die seit 2021 geltende Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h auf Autobahnen ist seit 2020 zeitlich begrenzt: Von 6.00 bis 19.00 Uhr beträgt das Limit 100 km/h, zwischen 19.00 und 6.00 Uhr darf auf entsprechend ausgeschilderten Autobahnen 130 km/h gefahren werden.
Beliebte Ferienhäuser- und wohnungen in Holland
In den Niederlanden legt man Wert auf Lärmschutz, Sicherheit sowie Verkehrsfluss
Staus und zähflüssiger Verkehr gehören in den Niederlanden leider vielerorts und oft zur Tagesordnung. Die hohe Bevölkerungsdichte führt zu ebensolchem Verkehrsaufkommen sowohl auf Autobahnen als auch vielen anderen Straßen. Die meisten Staus treten in der gut 11.000 km² großen Metropolregion Randstad rund um die Städte Amsterdam, Almere, Den Haag, Delft, Dordrecht, Gouda, Haarlem, Hilversum, Leiden, Rotterdam und Utrecht im Westen auf. Es wird teilweise versucht, dem Problem mit Wechselverkehrszeichen und elektronischer Signalen auf dem Autobahnnetz abzuhelfen. Die Zahl der durchfahrenden Kraftfahrzeuge wird jede Minute an rund 20.000 Messstationen auf den Autobahnen gezählt. Ein besonderes Merkmal bei niederländischen Autobahnen ist die Verwendung von offenporigem Asphalt („Porenbeton“), der Lärm reduziert und effiziente Ableitung von Regenwasser ermöglicht, was Sicherheit sowie zügigen Verkehrsfluss bei regional teils durchaus häufigen Niederschlägen gewährleistet. Die Niederlande sind das einzige Land der Welt, welches kostenintensiven Porenbeton in diesem Umfang einsetzt und geplant ist, langfristig sämtliche Autobahnen mit diesem Straßenbelag auszustatten.
Modernes Verkehrsmanagement auf Autobahnen, oft gesperrte Dämme und Deiche
Um den Verkehr flüssig zu halten, gibt es auf niederländischen Autobahnen auch oftmals spezielle sowie eigens ausgewiesene Rushhour-, Spitzen- oder Plus-Spuren, die bei Staus Standstreifen zur Fahrt freigeben. In zunehmendem Maße werden mehrspurige Autobahnen eingesetzt, um den Durchgangs- vom Lokal- und Regionalverkehr zu trennen. Durch Aufteilung des Verkehrs derselben Richtung auf parallel verlaufende Fahrbahnen werden Ausweichmanöver zwischen den Spuren verringert sowie die Verkehrskapazität pro Fahrbahn optimiert. Autostraßen sind durchgängig nummeriert, mit einem „A“ und von einer bis drei Ziffern beschriftet. Autobahnen sind per Definition „Stroomwegen“ (fließende Straßen) und in der Mehrheit Nationalstraßen, nur wenige kürzere Abschnitte werden von einzelnen Provinzen unterhalten. Neben den Behörden aller vier Verwaltungsebenen des Landes kontrollieren auch die 22 niederländischen Wasserwirtschaftsämter etwa 7.500 Kilometer vorrangig lokale Straßen, die teilweise den Zugang zu Wasserschutzbauten wie Deichen sowie Dämmen darstellen und/oder für die Öffentlichkeit nicht zugänglich sind.
Mit dem Auto nach Holland – ein idealer Kurztrip
Alleine schon die räumliche Nähe Deutschlands und der Niederlande macht die Anreise mit dem Auto nach Holland aus vielen deutschen Regionen zum einfachen und vor allem zeitlich bestens kalkulierbaren, weil schnellen und somit auch spontan oder kurzfristig gut machbaren Unterfangen. Speziell aus den direkt angrenzenden Bundesländern Nordrhein-Westfalen sowie Niedersachsen und deren grenznahen Regionen Ostfriesland, Emsland und Münsterland, aus dem Ruhrgebiet, Rheinland und Sauerland sowie aus Köln, Aachen und Mönchengladbach ist es lediglich ein kurzer „Katzensprung“ in die Niederlande. Über die deutschen Bundesautobahnen 3, 4, 30, 31, 40, 44, 46, 52, 57 sowie 61 sind auch fast alle anderen deutschen Bundesländer mit dem Grenzgebiet verbunden. Ganz gleich also, ob für den günstigen Einkaufsbummel in Maastricht, Roermond, Sittard, Venlo, Eindhoven, ’s-Hertogenbosch, Nijmegen, Arhhem, Enschede, Amelo, Emmen, Assen und Groningen, ein verlängertes Wochenende in Amsterdam oder Den Haag, Badeurlaub am IJsselmeer oder an der Nordsee und einen ausgedehnten Holland-Urlaub: Die Einreise nach Holland mit dem Auto ist bequem, praktisch und problemlos möglich.
Holland Urlaub - diese Orte musst du besuchen
Das dichte Straßennetz der Niederlande erlaubt dir die Anreise zu nahezu jedem Ort auf dem Staatsterritorium. Auch kleine und abgelegene Dörfer in den relativ dünn besiedelten Provinzen Drenthe, Friesland, Zeeland, Groningen sowie Flevoland erreichst du mit deinem Pkw oder einem Mietwagen im Handumdrehen. Quasi aus dem Autofenster zu bewundern ist das „Vlietermonument“ auf dem ca. 32 Kilometer langen Abschlussdeich („Afsluitdijk“) zwischen IJsselmeer und Nordsee sowie den Provinzen Friesland und Noord-Holland. Auch der über 6.000 Hektar großen und grenzüberschreitenden „Nationaal Park Drents-Friese Wold“ in Friesland und Drenthe, dessen Besucherzentren Appelscha und Diever sowie sechs Großparkplätze und 30 Rundwanderwege sind für Besuche bzw. die Holland Einreise mit Auto hervorragend geeignet. In ein paar Stunden am Vor- oder Nachmittag ist eine Fahrt durch die malerischen und märchenhaften Moor- und Heidelandschaften im ca. 10.000 Hektar großen Nationalpark Drentsche Aa in der Provinz Drenthe unmittelbar an der Grenze zu Niedersachsen aufgrund der vielen beeindruckenden prähistorischen, bis zu 5.000 Jahre alten Dolmen, Großsteingräber und Megalithbauten ebenfalls ein Erlebnis.
Reisen nach Holland – eine umweltfreundliche Alternative zu Fern- und Flugreisen
Natürlich ist es ökologisch noch sinnvoller, statt mit dem Auto besser „per pedes“ oder mit dem Rad nach Holland zu reisen. Doch zum einen kannst du diese Fortbewegungsarten gut mit deiner Anreise sowie nach der Ankunft mit dem Auto vor Ort kombinieren und zum anderen sind mit dem Auto unternommene Reisen nach Holland in Bezug auf den Ausstoß von CO₂ im Vergleich zu Flug- und Schiffsreisen in tropische Länder deutlich sparsamer. Im Rahmen ihres Plans für ökologische Nachhaltigkeit hat die niederländische Regierung außerdem einen Plan zur Einrichtung von über 200 Ladestationen für Elektrofahrzeuge im ganzen Land initiiert, der darauf abzielt, im Umkreis von 50 Kilometern um jedes Haus in den Niederlanden mindestens eine Station einzurichten. Schon heute befinden sich in den Niederlanden etwa 30 Prozent aller Ladestationen in der Europäischen Union.
Einreise Holland Auto – was ist momentan zu beachten und welche Regeln gelten?
Die bange Frage „Darf ich nach Holland fahren?“ stellt sich seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie im Jahr 2020 natürlich für Reisende und womöglich gesundheitlich besonders gefährdete Risikopatienten anders sowie dringlicher als zuvor. Die je nach Entwicklung der Inzidenzen aktuell gültigen Einreisebestimmungen für die Niederlande entnimmst du den Mitteilungen auf der Webseite der niederländischen Regierung. Zurzeit ist Deutschland als „gelb“ und als „Hochrisikogebiet“ eingestuft. Alle Reisenden ab 12 Jahren aus Deutschland müssen für Urlaub in Holland wegen Corona entweder nachweislich geimpft oder genesen sein oder einen jeweils nicht mehr als 48 Stunden alten und negativen PCR- oder Antigen-Test vorweisen.