Eines der beliebtesten Ausflugsziele in der niederländischen Provinz Gelderland ist der Burgers´ Zoo in Arnheim. Einheimische und auswärtige Besucher strömen besonders an Wochenenden und während der Ferien in diesen wunderschönen und naturnah gestalteten Tierpark, der nördlich von Arnheim in waldreicher Umgebung liegt. Wenn du deine Ferien in den Niederlanden verbringst oder in der Nähe wohnst, solltest du unbedingt einen Tag für ihn einplanen.
Die Geschichte des Burgers´ Zoos
Der Namensgeber und Gründer des Zoos von Arnheim, Johann Burger, hielt zunächst auf dem Grundstück seines Wohnhauses in der Nähe der Grenze zu Deutschland lediglich einige Fasane. Im Laufe der Zeit kamen mehr und mehr Tiere hinzu und er entschied sich, diese der Öffentlichkeit besser zugänglich zu machen. Dafür benötigte er mehr Platz und kaufte ein Grundstück in Arnheim, wohin er viele der Tiere, Pflanzen und Gehege persönlich transportierte. Im Sommer des Jahres 1924 öffnete der neue Zoo unter dem Namen „Burgers` Dierenpark“ seine Tore und vergrößerte sich in der darauffolgenden Zeit immer weiter. Burgers Vorstellung war es, die Tiere nicht, wie bis dahin meistens üblich, in kleinen Käfigen zur Schau zu stellen, sondern in einer Umgebung, deren Landschaft ihrem natürlichen Lebensraum möglichst ähnlich war. Diese Idee übernahm Burger von Carl Hagenbeck, der seinen Tierpark in Hamburg nach solchen Kriterien gestaltete. Zum Schutz der Besucher sollte es anstelle von Gittern und Zäunen nun Gräben und Terrassen geben.
Das ist der Burgers` Zoo
Der Zoo liegt am Antoon van Hooffsplein 1 in Arnheim und kann sowohl mit öffentlichen Verkehrsmitteln als auch per Auto bequem erreicht werden. Direkt neben dem Haupteingang gibt es einen großen Parkplatz und auch Fahrradständer für die Drahtesel der Besucher sind vorhanden. Wer mit dem Zug anreist, nimmt vom Arnheimer Hauptbahnhof aus einfach einen Bus der Linie 3, der unmittelbar am Eingang hält.
Eine der Besonderheiten im Burgers` Zoo Arnheim ist die Unterteilung des Areals in unterschiedliche Lebensräume. So können die Besucher zum Beispiel von der Wüste aus direkt zum Ozean oder in die Mangroven spazieren und die dortige Flora und Fauna kennenlernen. Charakteristisch ist, dass alle Tiere in größtmöglicher Freiheit leben und die Natur ihrer Heimat durch viele Pflanzen imitiert wird. In den sogenannten Ökodisplays herrschen Bedingungen wie zum Beispiel im tropischen Regenwald oder in der ostafrikanischen Savanne. Und wie groß ist der Burgers´ Zoo? Der Burger Zoo erstreckt sich insgesamt über eine Fläche von 45 Hektar.
Burgers` Zoo – diese Tiere sind hier zu bestaunen
Durch die Einteilung in Lebensräume wie Busch, Wüste, Ozean, Mangrove, Safari und Rimba (Regenwald), kannst du in diesem Zoo die tierischen Bewohner aus fast allen Teilen der Erde kennenlernen. Das „Safari“-Gelände ist der Savanne in Ostafrika nachempfunden und die Zebras, Gnus und Giraffen fühlen sich hier ausgesprochen wohl. Es wird versucht, stets mehrere Tierarten zusammen unterzubringen. Bei Geparden und Löwen ist das verständlicherweise nicht möglich. Du kannst diese Raubkatzen aber durch die großen Glasscheiben der Beobachtungshütten gefahrlos in aller Ruhe betrachten. Am schlammigen Tümpel nehmen die Breitmaulnashörner ebenso gerne ein Bad wie die Wasserböcke. Um einen fantastischen Ausblick auf die Savanne zu genießen, begibst du dich am besten auf die große Terrasse bei der Felsengruppe, welche an die Kopjes-Inselberge erinnert. Der Bereich Burgers` Rimba stellt den tropischen Regenwald in Malaysia nach. Die Bepflanzung des zwei Hektar großen Geländes wurde so weit wie möglich an die südostasiatische Vegetation angepasst, allerdings musste man natürlich auf Sorten zurückgreifen, die in dem wesentlich kälteren niederländischen Klima gedeihen können. Zu den tierischen Bewohnern dieses Ökodisplays zählen unter anderem Malaienbären, diverse Hirscharten und Bantengs, die überaus imposanten asiatischen Rinder, die sich an heißen Tagen gerne im breiten Wassergraben erfrischen. Pythons, Warane und Languren sind im Arnheim Zoo ebenso zu sehen wie Gibbons und Sumatra-Tiger.
Im Tierpark ist tatsächlich die größte Felsenwüste Europas zu bestaunen. Sie wurde der Sonora und der Mojave Wüste im Westen der Vereinigten Staaten in vielen Details nachgebaut. Auf den angelegten Pfaden spazierst du hier durch die extrem trockene Landschaft mit einem typischen mexikanischen Dorf, Kakteen, Agaven, Canyons und ausgetrockneten Flussbetten. Mit Glück siehst du hier den Rennkuckuck, der lieber schreitet als fliegt und die anderen Wüstenbewohner wie Rotfüchse, Schlangen, Echsen und Skorpione. Wie viele Tiere hat der Burgers` Zoo? Insgesamt leben im Zoo etwa 3000 Tiere.
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Arnheims Zoo – die Highlights
Jeder Besucher hat besondere Vorlieben für bestimmte Tierarten und da in diesem Zoo so viele Tiere aus der ganzen Welt leben, wird jeder an einem anderen Punkt im Park länger verharren, um diese in aller Ruhe zu beobachten. Zu den allgemeinen Highlights, von denen in der Regel jeder beeindruckt und begeistert ist, zählen:
- Der „Ocean“ mit seinem 750.000 Liter Becken und dem größten lebenden Korallenriff in Europa
- Eines der größten Hai-Becken in Europa
- Das Safari Gelände, wo durch die Weitläufigkeit und die bekannten Savannentiere eine echte Afrika-Atmosphäre aufkommt
- Der Mangroven Wald mit den Seekühen, den tropischen Vögeln und den exotischen bunten Schmetterlingen
Burgers` Zoo – entdecke die Mangrove
Ein Spaziergang durch die weltweit größte überdachte Mangrove der Welt ist ein Erlebnis, das du bestimmt so schnell nicht wieder vergessen wirst. Dieses Ökodisplay im Burgers` Zoo Arnhem ist den Mangrovenwäldern von Belize in Mittelamerika nachempfunden. Das Besondere an diesem Lebensraum ist die Vermischung von Salz- und Süßwasser zu Brackwasser. Von allen auf der Erde vorkommenden Pflanzenarten existieren lediglich 110 in diesem Gebiet, das in der Biologie auch „Kinderstube der Ozeane“ genannt wird, denn hier laichen unzählige Fische und in den Bäumen brüten diverse Vögel. Wenn sich bei Ebbe das Wasser zurückzieht, tauchen im Schlamm Krabben und Krebse auf. Die eindrucksvollsten Tiere in diesem Teil des Burgers` Zoos sind allerdings mit Sicherheit die sanften Riesen, also die karibischen Seekühe (Manatis). Du kannst sie durch große Glasscheiben beobachten und mit etwas Glück schwimmen sie sogar ganz nah an dir vorbei. Das echte Mangroven-Erlebnis mit den vielen exotischen Pflanzen, Tieren, Vögeln und Insekten sind so faszinierend, dass man oft gar nicht weiß, wo man zuerst hinschauen soll.
Allgemeine Informationen zum Burgers` Zoo
Der Tierpark ist, im Gegensatz zu vielen anderen Institutionen, an 365 Tagen im Jahr, also auch an Feiertagen, geöffnet. Zusätzlich zu den Picknickplätzen, die überall auf dem Gelände verteilt sind, kannst du in den verschiedenen Restaurants des Parks sehr gut essen. Sowohl das Park- als auch das Bush-Restaurant bieten ausreichend Platz und verfügen über große Außenterrassen. Bei den Zutaten für die Speisen werden möglichst frische und regionale Produkte verwendet. So stammt beispielsweise das Fleisch für die Hot Dog Würstchen von auf Weiden gehaltenen Beemsterland Schweinen. Wenn du mit deiner Familie eine Pause einlegen möchtest, bieten sich dafür die drei schönen Kinderspielplätze an, von denen einer, der Kids Jungle, ein Indoor-Platz ist. Sind Hunde im Burgers` Zoo erlaubt? Hunde dürfen leider nicht mit in den Park, um die Übertragung von eventuellen Krankheiten auf die Zootiere zu verhindern.
Die Verantwortlichen des Zoos sind nicht nur im Arten-, sondern auch im Naturschutz allgemein engagiert. So werden beispielsweise in Belize bereits seit fast 30 Jahren 400 km² Mangrovenwald geschützt, was etwa einer Fläche von 50.000 Fußballfeldern entspricht.
Burgers` Zoo Corona: Aufgrund der aktuellen Pandemie befolgt der Park selbstverständlich alle entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen. Um den Besuchern einen unbeschwerten Tag zu ermöglichen, ist es momentan (Stand 05/2022) noch erforderlich, vorab ein Ankunftszeitfenster zu reservieren. Ein Gutschein für den Burgers` Zoo ist natürlich auch immer wieder eine tolle Geschenkidee und kommt beim Empfänger garantiert sehr gut an.
Burgers` Zoo in Arnheim – weitere Ziele in der Umgebung
Arnheim liegt in der niederländischen Provinz Gelderland und ist ein zentraler Ausgangspunkt für Ausflüge in die Umgebung. So befindet sich beispielsweise der wunderschöne Nationalpark De Hoge Veluwe nicht weit entfernt. Wenn du dich gerne in der Natur aufhältst, lohnt sich ein Besuch dieses Parks, den du entweder zu Fuß auf vielen Wanderwegen oder mit den weißen Leihfahrrädern entdecken kannst. Wer sich für Kunst interessiert, sollte unbedingt das zentral im De Hoge Veluwe gelegene Kröller-Müller Museum besuchen, wo eine der größten Van-Gogh-Sammlungen der Welt präsentiert wird.
Auch das Arnheimer Freilichtmuseum ist Kindern und Erwachsenen gleichermaßen zu empfehlen. Die 80 historischen Häuser, die hier zu besichtigen sind, geben einen tollen Einblick in den Alltag und die Lebensweise in der Region in vergangenen Jahrhunderten. Im Niederländischen Wassermuseum dreht sich dagegen alles um das wertvolle Nass. Es gibt jede Menge Informationen und Mitmachstationen, die dich und deine Familie mit Sicherheit faszinieren werden. Viele Menschen verbinden mit Arnheim auch die Geschehnisse rund um die Schlacht im September 1944, die durch den Film „Die Brücke von Arnheim“ weltberühmt wurden. Im Kriegsmuseum der Stadt (Arnhems Oorlogsmuseum) werden viele Objekte aus der Zeit ausgestellt. Neben Uniformen und verschiedenen Munitionstypen zählen auch Panzer und alte Propellerflugzeuge zu den hier gezeigten Exponaten. Vom zentral gelegenen Arnheim aus lassen sich auch andere sehenswerte Städte bequem erreichen. Nimwegen beispielsweise gilt als die älteste Stadt der Niederlande und bietet eine Vielzahl von äußerst interessanten historischen Gebäuden.
Der Burgers` Zoo und die Stadt Arnheim generell sind tolle Ausflugsziele während einer kürzeren oder längeren Reise in die Niederlande.
